Am vergangenen Wochenende durfte ich ein ganz besonderes Klangkonzert im Teehaus in den Hamburger Wallanlagen gestalten – und es war für viele der Anwesenden das erste Mal, dass sie den Klang eines Gongs so intensiv und direkt erfahren haben.
Der lichtdurchflutete Raum, umgeben von Wasser, Bäumen und der stillen Weite des Parks, schuf von Beginn an eine Atmosphäre der Offenheit. Immer wieder fiel Sonnenlicht durch die gläsernen Wände des Teehauses – es tanzte durch den Raum, wechselte, schien fast Farben zu malen auf Haut, Kleidung und Boden. Einige Teilnehmende beschrieben es als „ein Gefühl, als ob Klang und Licht gemeinsam atmen“.
🗣️ „Ich konnte so tief entspannen wie lange nicht. Es war, als ob ich mich aufgelöst habe im Raum – und das Licht hat die Klänge fast sichtbar gemacht.“

Persönliche Erfahrungen, die berühren
Die Gruppe war bunt gemischt: Ältere Menschen aus dem Stadtteil, Gäste der AWO, und Jüngere aus dem Yoga- und Klangumfeld – ein schönes Miteinander ohne Schwellen. Viele kamen neugierig, einige skeptisch, aber alle offen. Und sie gingen mit einer neuen Erfahrung nach Hause.
🗣️ „Ich hatte vorher noch nie ein Gongkonzert erlebt. Jetzt verstehe ich, warum so viele davon sprechen. Das war kein Konzert, das war eine Reise.“
Eine Teilnehmerin berichtete nach der Session sichtbar bewegt davon, dass sie während des Gongklangs eine Reaktion in ihrem Rücken gespürt habe – genau an der Stelle, an der sie seit Jahren Verspannungen und Beschwerden kennt:
🗣️ „Es war, als ob der Klang dorthin ging und etwas in Bewegung gebracht hat. Ich habe gespürt, wie es anfängt zu arbeiten – das war für mich richtig heilsam.“

Ein Ort, der Klang trägt
Das Teehaus selbst war wie gemacht für dieses Erlebnis: klare Linien, viel Glas, eine offene Struktur, die den Klang nicht begrenzt, sondern fließen lässt. Die Architektur wird eins mit dem, was dort geschieht. Licht, Klang und Raum stehen in Beziehung – und der Mensch mittendrin.
Mehr als ein Raum – ein Projekt der AWO Hamburg
Das Teehaus wird heute von der AWO Hamburg als offener Treffpunkt betrieben – generationenübergreifend, inklusiv und lebendig. Es ist Teil eines Netzwerks aus Senioren- und Nachbarschaftstreffs in Hamburg, das Menschen zusammenbringt – für Austausch, Begegnung und auch für besondere Momente wie diesen.
Ein Ort mit Geschichte – und Zukunft
Erbaut wurde das Teehaus 1963 zur Internationalen Gartenschau, 2022 wurde es umfassend saniert – denkmalgerecht, mit viel Feingefühl für das Besondere. Die elegante Schräglage, das schwebende Dach, die weiten Glasfronten und der Blick ins Grüne machen es heute zu einem Raum, der inspiriert und berührt.
Fazit: Ein Nachmittag, der nachhallt
Für mich war dieses Klangkonzert etwas ganz Besonderes – nicht nur wegen der Akustik oder der Sonne, die durch das Glas spielte, sondern wegen der Menschen. Weil Klang verbindet. Weil ein Ort offen sein kann für Alt und Jung, für Achtsamkeit, Tiefe und Heilung.
Ich bin dankbar für diesen Nachmittag – und wer weiß, vielleicht war es der Beginn einer kleinen Tradition. Eine weitere Veranstaltung an einem Dienstag Anfang 2026 ist schon angedacht und wird rechtzeitig angekündigt.
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